Garjonay
© H. Görtz

Wandern im Nationalpark Garajonay auf La Gomera

Der Parque Nacional de Garajonay bildet das Zentrum der Kanarischen Insel La Gomera und hält auf einer Fläche von 3.984 Hektar kontrastreiche Landschaften bereit, die zum Wandern, Biken und Klettern einladen. Im Jahre 1986 hat die UNESCO das einzigartige Ökosystem dieses Naturraums zum Weltnaturerbe ernannt. Des Weiteren wurde der Nationalpark Garajonay im Jahre 1988 als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Aktivurlauber erleben hier abwechslungsreiche Touren durch beeindruckende Vulkanlandschaften, die von aufragenden Vulkanschloten, überraschend artenreicher Vegetation und tiefen Schluchten geprägt sind. Besonders bekannt sind die subtropischen Lorbeerwälder, auch Nebelwälder genannt, die nach der letzten Eiszeit nur noch an wenigen Plätzen weltweit vorzufinden sind und somit ein äußerst lohnendes Wanderziel auf La Gomera darstellen. 

Im rund 1.500 Meter hohen Zentralmassiv befindet sich auch der höchste Berge La Gomeras, der 1.487 Meter hohe Garajonay, Eine Wanderung auf den Gipfel gestaltet sich als nicht sehr schwierig, denn eine Straße führt bereits auf eine Höhe von 1.300 Metern. Natürlich gibt es mehrere Routen, die auf den Gipfel des Garajonay führen. Wer nicht mit den Touristenströmen wandern möchte, kann beispielsweise auch am Mirador de Igualero, südlich des Berges, starten und den Weg über den Ort Igualero einschlagen. Das Gipfelplateau, das nach etwa 1 Stunde Gehzeit erreicht wird, bietet einen herrlichen Ausblick auf La Gomera und bei guter Sicht auch auf die Nachbarinseln Teneriffa, La Palma und El Hierro.

Das Wandern durch den immergrünen Nebelwald im Nationalpark Garajonay auf La Gomera lässt den Fußgänger schnell den Alltag vergessen und in eine mystische Märchenwelt eintauchen, die von einer ganz besonderen Atmosphäre bestimmt wird. Entlang kleiner Flussläufe und Wasserfälle, entdecken Wanderer hier bis zu 15 Meter hohe Lorbeerbäume, wunderschöne Moose und rankende Flechten. Pflanzenliebhaber kommen hier somit voll auf ihre Kosten. Doch auch die Tierwelt auf La Gomera ist mit mehr als 1.000 Arten überaus vielfältig. Zahlreiche Vogelarten, wie zum Beispiel die Lorbeertaube, und Reptilien wie die Kleine Kanareneidechse bevölkern die Nationalpark Garajonay und garantieren faszinierende Naturerlebnisse in malerischer Landschaft. Wer sich über die Geschichte des Nationalparks informieren möchte, sollte einen Abstecher zum Besucherzentrum einplanen, dass allerdings außerhalb des Parks in La Palmita-Agulo liegt.

Bilder © H. Görtz